In der Branche der Robotertechnik und in vielen anderen Bereichen unseres Arbeitsalltags tritt immer wieder der Begriff „Arbeit 4.0“ auf. Doch was genau hat er zu bedeuten und was konkret haben KMU (kleine, mittelständische Unternehmen) damit zu tun? Dies möchten wir gern in diesem Artikel erklären.
Arbeit 4.0 und die Digitalisierung
Allgemein gesprochen umfasst der Begriff Arbeit 4.0 die industrielle Revolution und im Grunde die Veränderungen der Arbeitsbedingungen/ und Formen durch die Digitalisierung.
Durch den Wandel der Digitalisierung entstanden und entstehen viele neue Aufgabenprofile und Arbeitsabläufe, teilweise völlig neue Berufsbilder. Man kann also sagen, dass Unternehmen in einer Umbruchsituation mit vielen neuen Chancen stecken, denn der Trend, dass Mensch und Maschine kooperieren, setzt sich immer weiter fort.
Bedeutet Arbeit 4.0, dass Menschen durch Roboter ersetzt werden?
Viele Arbeitnehmer/Innen befürchten, dass Roboter immer mehr ihre Plätze einnehmen und sie somit wegrationalisieren. Doch das Gegenteil ist der Fall. Es geht in dieser Bewegung nicht darum, Menschen zu ersetzen, sondern vielmehr darum, sie zu entlasten.
Der Mensch wird also weiter im Zentrum der Arbeit stehen, jedoch werden Maschinen schwere, komplexe und zeitaufwendige Aufgaben übernehmen und ArbeitnehmerInnen immer weiter unterstützen. Für Unternehmen bedeutet die Arbeit 4.0 eine höhere Effizienz, Produktivität, Qualitätssicherung und Steigerung.
Bevor wir konkreter auf die Arbeit 4.0 eingehen, möchten wir einmal aufzeigen, wie sich die Arbeitswelt im Laufe der Jahre gewandelt hat und verschaffen einen kurzen Einblick in die Entwicklung der Arbeitswelt.
Wandel der Arbeitswelt
Arbeit 1.0
Mit der Arbeit 1.0 wird der Beginn der Industriegesellschaft bezeichnet.
Im 18. Jahrhundert eroberten kohlenbetriebene Maschinen (Dampfmaschinen) den Arbeitsmarkt. Die Menschen, welche zuvor auf Feldern beschäftigt waren, wurden von nun an in Fabriken und Produktionsanlagen eingesetzt, denn es entstanden mithilfe der Maschinen neue Arbeitsabläufe und völlig neue Berufsfelder. In dieser Zeit bildeten sich zudem erste ArbeitnehmerInnenorganisationen.
Arbeit 2.0
Etwa 100 Jahre später, mit der Erfindung des Automobils und der beginnenden Massenproduktion, kam die Zeit der Industrialisierung. Maschinen wurden nun nicht mehr mit Dampf angetrieben, da die Elektrizität nun industriell genutzt werden konnte.
Um Fabriken zu bauen und Maschinen zu kaufen, mussten sich Unternehmen Geld leihen.
Dies ging natürlich mit hohen Zinsen einher, die Unternehmen mussten also viel Geld einnehmen, um ihre Schulden zu tilgen. Deshalb wurden ArbeitnehmerInnen sehr schlecht bezahlt. Die Arbeit war hart, die Schichten lang und die schlechte Bezahlung führte zu Existenzängsten, woraufhin das Deutsche Reich Sozialversicherungen einführte. Der Grundstein des Wohlfahrtsstaats wurde gelegt.
Die Fließbandfertigung und immer mehr Automatisierungen in der Arbeit ermöglichten große Erträge. Die Verkehrsnetze wurden ausgebaut und der Handel wurde zunehmend globaler.
Arbeit 3.0
In den 70er Jahren veränderte sich die Arbeit durch den Einsatz von Computern grundlegend. Losgelöst von den Fabriken entstanden immer mehr Bürojobs.
Ab den 80ern legten die Elektronik und die Informationstechnologie den Grundstein für die Digitalisierung. Die Industrie und die Arbeitswelt wurden weiter automatisiert und Dienstleistungen wurden immer wichtiger. Durch die Möglichkeiten des transnationalen Austauschs nahm die Internationalisierung der Märkte zu.
Auch die Entwicklung des Sozialstaates nahm zu und es folgte die Stärkung der ArbeitnehmerInnenrechte.
Die Arbeit 4.0
Die Arbeit 4.0 ist also die vierte Revolution und wir stecken mittendrin.
Die wachsende Vernetzung und sowohl die berufliche als auch die private Digitalisierung haben unseren Alltag verändert. Mensch und Maschine arbeiten immer enger zusammen, Daten sind die Grundlage der Industrie geworden.
Der Wandel, in dem wir uns jetzt befinden, geht mit einer deutlich höheren Zufriedenheit der ArbeitnehmerInnen einher. Sie werden immer mehr mit einbezogen, wenn es um Entscheidungen geht, den Arbeitsalltag zu gestalten. Das kommt den Unternehmen zugute, denn zufriedene MitarbeiterInnen bleiben länger und arbeiten produktiver, was angesichts des Fachkräftemangels als klarer Vorteil für Unternehmen zu sehen ist.
Mit der Digitalisierung kommt die Veränderung. Die Arbeitsplätze werden nicht weniger, lediglich die Aufgaben verändern sich. Das hat zur Folge, dass ArbeitnehmerInnen immer offener werden müssen, sich weiterzubilden, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden.
Die Arbeit 4.0 für KMU
Während die Automobilindustrie bei der Umsetzung neuer Maßnahmen meist ganz vorn mit dabei ist, stecken kleine mittelständische Unternehmen noch in den Anfängen, wenn es darum geht, ihre Arbeitsabläufe zu optimieren. Das liegt zum einen daran, dass Ihnen gar nicht klar ist, welche Möglichkeiten es in ihrem Unternehmen gibt und zum anderen geht die Digitalisierung natürlich mit gewissen Investitionen einher.
Aber auch die Unwissenheit und die Komplexität des Themas halten sie davon ab, Maßnahmen zu ergreifen.
Dass KMU auf Dauer nicht wettbewerbsfähig bleiben können, wenn Sie Ihre Prozesse nicht automatisieren, optimieren und digitalisieren werden, liegt auf der Hand. Doch wie können sie verhindern, stecken zu bleiben?
Für Produktions- und Handwerksbetriebe könnten wir die Antwort sein, denn der Mittelstand liegt uns besonders am Herzen.
Daher lenken wir unsere Aufmerksamkeit zukünftig von der Industrie, immer mehr auf kleine, mittelständische Unternehmen und unterstützen diese, Schritt für Schritt bei der Automation oder Optimierung ihrer Fertigungsprozesse.
Weil wir bereits mit dem Einläuten des Begriffs Industrie 4.0 einen Trend erkannt haben, war es uns möglich, als eine der ersten Firmen, ein Konzept für KMU auszuarbeiten, das ihren MitarbeiterInnen ermöglicht, sich im Bereich der Automatisierung 4.0 weiterzubilden und dabei staatlich gefördert zu werden.
Das bedeutet konkret, dass die Robofunktion Systems ein staatlich zertifiziertes Konzept hat, das Ihnen ermöglicht Ihre MitarbeiterInnen im Bereich der Robotik zu schulen und Sie die Möglichkeit einer staatlichen Förderung bis zu 100 % der Weiterbildungs- oder die Gehaltskosten für den Zeitraum der Weiterbildung vom Staat übernommen werden können. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.
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